8 - Schalenstein bei Wiershausen

 

Der Schälchenstein von Wiershausen liegt am Waldrand, nicht weit von seinem Fundort mitten in einem Feld entfernt. Er ist überseht mit sogenannten "Schälchen". Diese kreisrunden Vertiefungen sind unzweifelhaft von Menschen gemacht. Niemand kann jedoch genau sagen, wann und wozu dieses geschah. Charakteristisch an den Schälchen ist die sehr glatte Oberfläche, die sie unverwechselbar von natürlichen Verwitterungen macht. Diese glatte Oberfläche unterscheidet sich im wahrsten Wortsinne "fühlbar" von der restlichen Oberfläche des Steines.

Nicht selten befinden sich Schälchen an Großsteingräbern. Schälchen sind offenbar weltweit verbreitet und teilweise sehr alt. In Frankreich wurde ein mehr als 40000 Jahre alter Schälchenstein in dem Neandertalgrab von La Ferrassie gefunden. In Australien wurden auf den Steinblöcken von Jinmium mehr als 3000 Schälchen gefunden, die zwischen 50000 und 75000 Jahre alt sein sollen. In der Auditoriumhöhle in Indien soll ein mehrere hunterdtausend Jahre altes Schälchen sein. Möglicherweise handelt es sich bei den Schälchen um die "Keimzelle" der weltweit verbreiteten Felskunst.

   


Stand: 4.8.2001